der auftrag.at-Blog

Aktuelles aus der auftrag.at- und Vergabe-Welt

Zuschlagsfrist

Die Zuschlagsfrist bezeichnet den Zeitraum zwischen dem Ende der Angebotsfrist und der Zuschlagserteilung. Diese ist kurz zu halten und darf nur in Ausnahmefällen fünf Monate überschreiten. Der Bieter ist währenddessen an sein Angebot gebunden. Ist in der Ausschreibung keine Zuschlagsfrist angegeben, gilt sie als mit einem Monat festgesetzt.

Billigstangebotsprinzip

Beim Billigstangebotsprinzip wird der Zuschlag dem Angebot mit dem niedrigsten Preis erteilt. Der Preis ist hierbei das einzige Zuschlagskriterium. Der Auftraggeber muss bereits in den Ausschreibungsunterlagen festlegen, ob bei der Beurteilung der Angebote das Bestangebotsprinzip oder das Billigstangebotsprinzip zur Anwendung kommt. Das Billigstangebotsprinzip kann ausnahmsweise dann gewählt werden, wenn die Qualität der Leistung in technischer, […]

Lebenszykluskostenrechnung

Bei der Ermittlung des besten Preis-Leistungs-Verhältnisses kann das Kostenmodell der Lebenszykluskostenrechnung verwendet werden. Dabei werden in die Kosten der Leistungserbringung neben den Anschaffungskosten auch die Wartungs- oder Nutzungskosten in die Kalkulation miteinbezogen. Nach der Lebenskostenrechnung können externe Umstände (wie z.B. Umweltbelastungen, Kosten zu den klimaneutralen Investitionen), soweit sie in Geld messbar sind, in die Kalkulation […]

Befugnis

Die Befugnis stellt die Berechtigung dar, eine bestimmte Tätigkeit auszuüben. Der Auftraggeber kann von den Unternehmern Nachweise der Befugnis verlangen (bei österreichischen Unternehmen z.B. einen Auszug aus dem Gewerberegister oder eine Bestätigung der zuständigen Kammer). Als Nachweis der Befugnis kann der Auftraggeber in den Ausschreibungsunterlagen beispielsweise einen Auszug aus dem Berufs- und Handelsregister festlegen. Bei […]

Direktvergabe

Bei einer Direktvergabe wird eine Leistung formfrei unmittelbar, von einem ausgewählten geeigneten Unternehmer gegen Entgelt bezogen. Zuvor werden meist Angebote oder unverbindliche Preisauskünfte von einem oder mehreren Unternehmern eingeholt. Aufgrund ihrer Formfreiheit ist die Direktvergabe nur im Unterschwellenbereich bis zu einem geschätzten Auftragswert von EUR 100.000, – zulässig. Die Möglichkeit, Aufträge direkt zu vergeben, ist […]

Direktvergabe mit vorheriger Bekanntmachung

Bei einer Direktvergabe mit vorheriger Bekanntmachung wird zunächst einer unbeschränkten Anzahl von Unternehmern die beabsichtigte Vergabe eines Bau-, Liefer– oder Dienstleistungsauftrags bekannt gegeben. Die Bekanntmachung hat zumindest die Bezeichnung des Auftraggebers, den Gegenstand der Leistung sowie den Erfüllungsort und die Lieferfrist zu enthalten. Nach der Einholung von einem oder mehreren Angeboten wird die Leistung formfrei […]

Doppelverwertungsverbot

Beabsichtigt ein Auftraggeber ein Eignungskriterium oder Auswahlkriterium als Zuschlagskriterium bzw. umgekehrt heranzuziehen, so ist dies gemäß dem Doppelverwertungsverbot unzulässig.

Leistungsfähigkeit

Die Leistungsfähigkeit eines Unternehmers wird anhand von finanziellen, wirtschaftlichen und technischen Kriterien überprüft. Bei der finanziellen und wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit wird geprüft, ob der Unternehmer aufgrund seiner finanziellen Situation in der Lage ist, den Auftrag auszuführen. Ein Beispiel für einen Nachweis wäre eine Bonitätsauskunft des Unternehmers. Bei der technischen Leistungsfähigkeit wird geprüft, ob der Unternehmer aufgrund […]

Zuverlässigkeit

Bei der Zuverlässigkeit werden das berufliche Verhalten eines Unternehmers sowie seine rechtliche Situation geprüft. Dadurch soll eine ordnungsgemäße Leistungserbringung sichergestellt werden. Die Zuverlässigkeit muss jeder Unternehmer, der sich an einem Vergabeverfahren beteiligt – sei es als Einzelbieter, als Mitglied einer Bietergemeinschaft oder als Subunternehmer – aufweisen. Zuverlässigkeit eines Unternehmers liegt dann vor, wenn keine in […]

Rahmenvereinbarung

Unter einer Rahmenvereinbarung versteht man eine Vereinbarung ohne Abnahmeverpflichtung zwischen einem oder mehreren Auftraggebern und einem oder mehreren Unternehmern. Ziel der Vereinbarung ist es, Bedingungen für Aufträge, die während eines bestimmten Zeitraumes vergeben werden sollen, festzulegen, insbesondere hinsichtlich des Preises und der Menge. Der Abschluss einer Rahmenvereinbarung ist im Ober– und Unterschwellenbereich möglich. Voraussetzung für […]